Am Samstag gastiert der FC Ingolstadt am 5. Spieltag der 3. Liga ab 14 Uhr bei Rot-Weiss Essen. Es ist das erste Ligaduell überhaupt zwischen den beiden Vereinen. Der Letzte fordert den Zweiten an der Hafenstraße. Die Essener wollen gegen den ungeschlagenen Zweitliga-Absteiger den ersten Sieg holen.
Was möglich ist, denn diese 3. Liga ist seit Jahren schwer zu planen. Vor allem aber muss der FCI auf seinen Spielmacher verzichten. Denn Mittelfeldjuwel Merlin Röhl wechselt zum SC Freiburg in die Bundesliga - das bestätigte der Verein am Mittwochnachmittag.
Der Weggang des 20-Jährigen schmerzt die Ingolstädter sportlich. Er stand in allen vier Partien auf dem Platz, erzielte zwei Tore und bereitete ein weiteres vor. Schon in der letzten Zweitliga-Saison stand Röhl 22 Mal für die "Schanzer" auf dem Feld - mit 19 Jahren. Da er seinen Vertrag in Ingolstadt bis zum 30. Juni 2025 verlängert hatte, kassiert der Klub aber nur eine satte Entschädigung.
Der FC Ingolstadt könnte Millionen für Röhl bekommen
Als Ablöse wird eine niedrige Millionen-Summe genannt, zu der es noch Bonuszahlungen geben könnte. Der Spieler stand am Dienstag im Verbandspokal-Spiel der Ingolstädter gegen Türkspor Augsburg (3:0) schon nicht mehr im Kader der Mannschaft von Trainer Rüdiger Rehm.
Nach dem Transfer betont FCI-Sportdirektor Malte Metzelder. „Merlin steht sinnbildlich für den Schanzer Weg: Er kam damals als talentierter Spieler mit großem Entwicklungspotenzial zu uns nach Ingolstadt und hat sich über die Ausbildung bei den Jungschanzern für den Profikader empfohlen. Dort hat er sich mit seinen Leistungen mehr als nur etabliert. Darüber hinaus hat er bereits in seinem jungen Alter viel Verantwortung übernommen, sich von Anfang an mit den Schanzer Werten identifiziert und diese Mentalität sowohl auf als auch neben dem Platz stets vorgelebt."
Der Wechsel von Röhl hat auch den Umbruch nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga nochmals vergrößert. 21 Abgänge hat der FCI inklusive der Leihspieler bereits zu verzeichnen. Neun externe Akteure wurden bisher verpflichtet, unter anderem der teuerste Drittliga-Einkauf in diesem Sommer. Mittelstürmer Pascal Testroet kam für 700.000 Euro vom SV Sandhausen.